Mitgemischten Gefühlen fuhren wir am Donnerstag 1. Mai nach Ramsen, wird das Wetter halten, oder werden wir es ähnlich erleben wie im letzten Jahr, mit drei Tagen Regen?
12 Mädchen gut gelaunt, stiegen in die Privatautos und ins FC Büsli ein und alle waren gespannt, wie unsere Unterkunft wohl sein werde, müssen wir uns sehr anständig benehmen, in diesem drei-Sterne Hotel, werden wir uns wohl fühlen?
Ist Ramsen ein „Kaff“ oder ist dort was „los“? Werden wir fussballerisch Fortschritte machen? Solche und ähnliche Fragen stellten sich die Mädchen. Wir fuhren direkt ins Schulhaus in Ramsen. Dort durften wir für die Garderobe benutzen und konnten unsere Trainingssachen während des ganzen Lagers liegen lassen.
Der Fussballplatz war gerade vor der Schulanlage und so konnten wir bei Sonnenschein mit der ersten Trainingseinheit beginnen, nach einem kurzen Aufwärmen, war das Üben von Standardsituationen angesagt, Anstossvarianten, Corner und Freistösse wurden geübt.
Die Zeit verging sehr schnell und jetzt freuten sich alle die Unterkunft zu sehen. Also gingen wir nach dem Duschen gleich ins Hotel Hirschen, im obersten Stock bezogen wir ein Massenlager, von der Grösse her genau auf unsere Bedürfnisse zugestimmt. Die Trainer Rolf und Steffi hatten Ihre Zimmer gleich nebenan.
Da war auch schon der herrliche Duft von Spaghettis wahrzunehmen, also war es Zeit sich in den Speiseraum zu begeben. Zwischenzeitlich waren unsere Gäste auch bereits eingetroffen, Dani Gasser als technischer Verantwortlicher der Damenabteilung, Kimet (Kimi) Fischer, Assistenztrainerin der Damen 1 und Guido Wigger Assistenztrainer der Damen 2 Mannschaft. Nach dem gemeinsamen Mittagessen, gings schon wieder auf den Fussballplatz, Umziehen und dann Fotoshooting mit Dani und Guido, (wir warten gespannt auf das Ergebnis auf unserer Homepage).
Um 15.00 Uhr konnte Kimi dann das Freundschaftsspiel gegen den FC Wiesendangen anpfeiffen, wir hatten schon etwas Respekt, denn immerhin spielen die Gegnerinnen ja bereits in der Kategorie B. Es war eine sehr intensive erste Halbzeit, welche wir knapp mit 2 : 1 Toren für uns entscheiden konnten, in der zweiten Halbzeit erhöhten wir die Kadenz und schossen uns bis zu 5 : 1 in Führung doch dann rafften sich die grün - weissen Gäste noch einmal zusammen und setzten ihre beste Spielerin im Sturmzentrum ein und prompt gelangen ihr noch weitere Treffer, das Schlussresultat von 9 : 5 zeigte dann aber doch klar, dass unsere geschlossene Mannschaftsleistung stärker war, als die wohl stärkste Einzelspielerin auf dem Feld.
Anschliessend an dieses Spiel haben wir noch ein Penaltyschiessen angesetzt, an welchem sämtliche 12 Spielerinnen inklusive Trainer und Assistentinnen teilnahmen. Auch hier hatten wir dank Claudia im Tor, die Nase leicht vorne und gewannen 8 : 7!
Nach einem langen Abend, ein Leiterlispiel im Wald stand noch auf dem Programm, und einer kurzen Nacht, waren die Mädchen um die Weckzeit bereits wach und warteten bis sie frühstücken konnten.
Danach ging’s gleich wieder auf den Fussballplatz und die nächste Trainingseinheit stand auf dem Programm.
Am Nachmittag stand „Kultur“ und „lädele“ in Stein am Rhein auf dem Programm, als wir alle Läden und einige Ladenbesitzer, (auch unangenehme) kennen gelernt haben, gings mit dem Büsli zurück in die Unterkunft zur Vorbereitung auf den heutigen Tageshöhepunkt: Ein Fussballtraining mit einem echten Profi, Ivan Dal Santo, er zeigte unseren Mädchen einiges über die Fussball-Grundschule, welche immer wieder neu erarbeitet werden muss und selbst für Profis immer wieder aufs neue auf dem Programm steht. Alle wollten natürlich im abschliessenden „Mätchli“ mit ihm in der Mannschaft sein, so entschieden wir uns für die „Grasshoppers“-Garde gegen die St.Galler.
Schlussendlich waren die Beine der Mädchen dann doch müde und nach den feinen Rahmschnitzeln und einer Theorielektion konnten die Mädchen selbst noch den Abend gestalten, einige vergnügten sich draussen, andere bastetelten neue Frisuren.
Nach der angesagten Nachtruhe, wurde es schnell ziemlich ruhig im Schlafsaal, so dass auch wir Erwachsenen uns in unsere Zimmer zurückzogen, erstaunt waren wir erst am Morgen, als wir die leeren Rimus-Flaschen und die Chipssäcke im Papierkorb sahen, offensichtlich war die Party noch ganz gemütlich.
Pünktlich nach dem Frühstück begann dann die eigentlich letzte Trainingseinheit, in welcher die Mädchen ihre in Gruppen erarbeiteten Fähigkeiten während dieser drei Tage, den Kolleginnen vorzeigten und diese aufforderten, das gezeigte auch zu versuchen.
Anschliessend an das feine Pilzrisotto, wurden dann sehnlichst die Eltern erwartet, denn die Mannschaftsauslosungen ergaben interessante Konstellationen für das nachmittägliche Plauschturnier, an welchem nebst den Spielerinnen auch die Eltern und Geschwister teilnahmen.
Gesamthaft betrachtet war auch dieses Jahr unser kurzes Trainingslager ein voller Erfolg, herrliches Wetter während drei Tagen eine hervorragende Infrastruktur und volle Unterstützung der Ramser, ein intensives Programm und klare Erreichung der Richtzielvorgaben, lassen uns nun hoffen, die Meisterschaft auch weiterhin erfolgreich fortsetzen zu können.
An dieser Stelle möchte ich mich noch herzlich bedanken bei allen Spielerinnen für ihren grossen Einsatz und ihr tadelloses Verhalten während dieser drei Tage, an Stefanie meine Assistentin, ohne ihre Hilfe wäre das Lager nicht durchführbar gewesen.
Ein spezieller Dank aber auch an die Ramser Bevölkerung, welche uns sehr herzlich willkommen geheissen hat, an die FC Verantwortlichen welche uns in jeder Hinsicht unterstützt haben, insbesondere der Platzwart und Herr Brütsch.
Das ganze Team des Hotels Hirschen möchten wir besonders loben, angefangen bei der feinen Küche und dem sehr aufmerksamen und freundlichen Personal (Ausspruch der Mädchen).
Den Eltern möchte ich danken für das Vertrauen, das sie uns geschenkt haben und die Bereitschaft an unserem Plauschturnier teilzunehmen.
Insbesondere aber auch den Sponsoren: Henniez für die Getränke, dem FC für die finanzielle Unterstützung und allen anderen Helferinnen und Helfern, Sponsoren etc, welche uns dieses Lager ermöglicht haben, welches uns noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.
Rolf Anliker
Trainer Juniorinnen D